Herzlich Willkommen auf unserer FAQ-Seite!

 

Hier findest du Tipps und Tricks rund um unsere Schnittmuster und die Antworten auf viele Fragen. Schau dir auch unsere jeweiligen Anleitungen mit Tipps und Tricks zu den verschiedenen Schnittmustern an:

Wenn du etwas vermisst, schreib uns gerne eine Mail an hallo@smartpattern.de.

Maßschnittmuster bestellen

Ihr seht hier unsere Schnittmuster-Konfiguratoren im Überblick. Wenn ihr mit dem Mauszeiger über das jeweilige Bild fahrt, erhaltet ihr weitere Informationen zum Schnitt und findet dort auch den Link zum entsprechenden Shopartikel. Dort findet ihr auch jeweils weitere Designbeipiele.

Für Frauen

Die Beine haben eine fassähnliche Form, die durch Abnäher, seitliche Einsätze oder den Nahtverlauf erzeugt wird.

Die Wideleg sitzt am Bund eng. Ab der Hüfte werden die Beine gleichmäßig weiter.

Die Marlene ist seit fast 100 Jahren der Klassiker im Kleiderschrank – egal ob als Anzughose oder sportlich-legere gestylt.

Eng am Oberschenkel und weit am Saum – so funktioniert der Klassiker der 70er Jahre auch heute noch.

Eng anliegend und für dehnbare Stoffe konzipiert – die Stretchjeans ist ein bequemes must have in jedem Kleiderschrank.

Weiter als die Stretchjeans, schmaler als die Boyfriend, bei Auswahl der konischen Beinform ähnlich der Mom-Jeans.

Gerne in Kombination mit hohem Bund und eng am Gesäß, bieten die karottenförmigen Beine der Mom Bequemlichkeit pur.

Oft aus leichten Stoffen und mit Paspeltaschen, ist die Chino der bequeme Klassiker für die wärmeren Tage.

Locker geschnitten und ein bisschen oversized, gerne gekrempelt – eben als hättest du sie bei deinem boyfriend ausgeliehen…

Ähnlich der Boyfriend, jedoch mit gerader Seitennaht, um die “Selvedge” (Webkante) in Szene zu setzen.

Für Männer

Egal ob schmal oder legere, für dehnbare Stoffe oder nicht – der Konfigurator bietet unzählige Möglichkeiten.

Die lässige Männerjeans für jede Gelegenheit – mit gerader Seitennaht, um die “Selvedge” japanischer Denims in Szene zu setzen.

Oft aus leichten Stoffen und mit Paspeltaschen, ist die Chino auch für Männer der bequeme Klassiker für die wärmeren Tage.

Unisex

Tiefer Schritt, weite und lange Beine – eben oversized und baggy.

Das Bild zeigt den Konfigurator.
Konfigurator-Ansicht

Für jedes unserer Schnittmuster gibt es einen Konfigurator. Dort kannst du das Schnittmuster nach deinen Vorstellungen und Körpermaßen konfigurieren. Du hast immer die Wahl zwischen verschiedenen Passformen, Taschenvarianten, Bundhöhen und und und …

Je nachdem, an welchem Gerät du den Konfigurator öffnest, ist die Darstellung etwas unterschiedlich. Du findest die Auswahlmöglichkeiten entweder am linken oder unteren Seitenrand. Anhand der Skizzen siehst du, wie deine gewählte Konfiguration aussehen wird.

Geh bei der Konfiguration immer von oben nach unten bzw. von links nach rechts vor. Wenn du deine vorherige Auswahl nochmal ändern möchtest, überprüfe, ob die folgenden Eingaben noch korrekt sind.

Zu jeder Auswahlmöglichkeit gibt es eine kurze Beschreibung, um dir die Auswahl zu erleichtern.

Ganz am Ende gibst du deine Maße ein oder wählst eine Konfektionsgröße. Schau dir dazu auch gerne die entsprechenden Punkte hier in den FAQs an.

Das richtige Maßnehmen ist wichtig, damit dein Kleidungsstück später richtig sitzt. Nimmm dir also genügend Zeit, um deine Maße zu ermitteln, und lass dir vielleicht auch dabei helfen.

Im Konfigurator findest du zu jedem Maß, das abgefragt wird, eine kurze Erklärung und einen Link zu einem YouTube-Video, in dem wir dir zeigen, wie du das jeweilige Maß ermittelst.

Außerdem haben wir die einzelnen Schritte nochmal mit Bild und Text in Anleitungen zusammengefasst, die ebenfalls die Links zu den Videos enthalten:

Maßnehmen – Frauenhosen
Maßnehmen – Männerhosen

Die Maßeingabe im Konfigurator
Maße eingeben.

Zu jedem Maß gibt es im Konfigurator eine Skizze, eine kurze Beschreibung, den Link zum YouTube-Video und das Feld für die Maßeingabe.

Gib alle Maße der Reihe nach ein und klicke zum Schluss auf den Button “Maße speichern”, hier im Bild oben rechts zu sehen.

Nach Eingabe von Gesäßumfang und Körperhöhe erfolgt im Konfigurator automatisch eine Prüfung der anschließend eingegebenen Maße auf Plausibilität. So kann z. B. die Differenz zwischen innerer Beinlänge und Seitenlänge, wenn sie sehr gering ist, unplausibel sein, wenn du zuvor eine hohe Bundhöhe ausgewählt hast. Du erhältst dann während der Konfiguration den Hinweis, dass das Maß zu stark abweicht.

Sollte das passieren, kannst du den Vorgang zur Maßeingabe abbrechen und die Auswahl der Bundhöhe ändern. Prüfe anschließend, ob die nachfolgenden Optionen noch deiner Auswahl entsprechen, passe sie ggf. an und geb deine Maße erneut ein.

Wenn trotzdem was nicht funktioniert, schreib uns gerne ein Mail an hallo@smartpattern.de .

Das Bild zeigt die Auswahl der Maßeingabe

Ja, das ist möglich. Bei dem Punkt “Maß” kannst du auswählen, ob du eine Standardgröße als Grundlage nehmen möchtest oder deine individuellen Maße eingibst.

Das Bild zeigt die Auswahl von Standardgrößen

Wenn du dich für die Standardgrößen entschieden hast, siehst du links oben einen Button “Maßtabelle”. Klicke darauf, um deine passende Standardgröße zu ermiteln.

Ja, du kannst deine Maße nach der Eingabe im Konfigurator speichern. Dazu musst du dich vor der Konfiguration in dein Benutzerkonto einloggen bzw. eins anlegen.

Das Bild zeigt, wie ein Maßprofil gespeichert wird.
Du kannst dem Maßprofil einen Namen geben und es speichern.

Klicke dann nach der Maßeingabe auf den Button “Maße speichern”. Gib in dem Fenster, das sich öffnet, einen Namen für dein Profil ein und klicke auf speichern.

Wenn du beim nächsten Mal den gleichen Artikel mit der gleichen Vorauswahl für die Bundhöhe konfigurierst, kannst du bei der Maßeingabe dein Profil auswählen und bei Bedarf auch anpassen.

Leider ist es bisher technisch nicht möglich, die gespeicherten Maße auch bei einem anderen Artikel wieder abzurufen.

Das Bild zeigt, wo das Maßprofil aufgerufen werden kann.

Wenn du bei einer vorherigen Konfiguration des gleichen Artikels ein Maßprofil angelegt hast, musst du dich zunächst in dein Konto einloggen. Bei der Maßeingabe wählst du in dem Fenster oben mittig dein Profil aus.

Dieser Vorgang funktioniert nur innerhalb des gleichen Artikels, also wenn du z. B. schon ein Profil für eine Barrelleg Jeans angelegt hast und dann eine weitere Barelleg konfigurieren möchtest. Das Aufrufen eines Profils bei einem anderen Artikel ist leider nicht möglich.

Du findest die Maße, die du für eine Bestellung verwendet hast, in der PDF-Anleitung, die du zusammen mit deinem Schnittmuster erhalten hast.

Wenn du alle Maße eingegeben hast, klicke auf den Button “Maße speichern”. Anschließend kannst du dein Schnittmuster “In den Warenkorb legen”.

Pop-Up-Fenster Warenkorb

Nach wenigen Sekunden öffnet sich ein Pop-Up-Fenster. Du kannst entscheiden, ob du nochmal zurück zum Konfigurator möchtest, um ggf. etwas zu ändern, oder zum Warenkorb.

Im Warenkorb hast du nochmal die Möglichkeit, dir alle Eingaben anzeigen zu lassen, bevor du die Bestellung abschließt.

Im Warenkorb kannst du dir nochmal alle Eingaben ansehen und ggf. korrigieren, bevor du deine Bestellung abschickst.

Das Bild zeigt den Warenkorb

Klicke dazu auf das kleine i neben der Produktbezeichnung. In einem Pop-Up-Fenster werden deine Auswahl und deine Maße nochmals angezeigt.

Wenn du etwas ändern möchtest, klicke auf den schwarzen Stift. Dann wirst du automatisch wieder zum Konfigurator geleitet und kannst deine Eingaben korrigieren.

Je nach Bestellaufkommen und -zeitpunkt benötigen wir in der Regel 0,5 bis 10 Stunden, um dein Schnittmuster zu erstellen und per E-Mail zuzusenden.

Du bekommst dein Schnittmuster-E-Book per E-Mail an die Adresse, die du im Bestellprozess angegeben hast. Die E-Mail hat drei Anlagen, und zwar

  • das Schnittmuster als PDF-Datei in A4-Format
  • das Schnittmuster als PDF-Datei in A0-Format (Das Schnittmuster hat in der Breite A0-Format, kann aber länger sein – je nachdem, wie viel Platz für die Schnittteile benötigt wird.)
  • eine PDF-Anleitung zum Schnittmuster mit allen wichtigen Informationen und Links zu den Nähanleitungen

Die PDF-Dateien kannst du mit dem kostenlosen Adobe Reader öffnen.

Maßschnittmuster verschicken wir immer per E-Mail an die Adresse, die du im Bestellprozess angegeben hast. An diese Adresse erhältst du unmittelbar nach der Bestellung auch eine Bestätigung.

Wenn in deinem Posteingang nichts ankommt, guck bitte auch mal im Spam-Ordner nach.

Wenn du nach 10-12 Stunden noch gar keine E-Mail von uns erhalten hast, schick uns bitte eine E-Mail an hallo@smartpattern.de.

Wenn du schon eine Bestellbestätigung erhalten hast, gib bitte auch die Bestellnummer mit an, das macht es uns einfacher.

Wir werden uns dann bemühen, das Problem schnellstmöglich zu lösen.

Wenn das passiert, ist definitiv was schief gelaufen 😉.

Du kannst nochmal versuchen, die E-Mail in einem anderen Browser zu öffnen. Sollte auch das nicht funktionieren, antworte uns bitte auf die Mail, die ohne Anlagen bei dir angekommen ist. Natürlich bemühen wir uns, die fehlenden Dateien schnellstmöglich nachzuliefen.

Kurz und knapp: Ja, aber natürlich erklären wir gerne, warum das so ist:

Jedes Maßschnittmuster wird individuell erstellt. Es ist technisch nicht möglich, auf vorherige Bestellungen zurückzugreifen, “nur” ein paar Anpassungen vorzunehmen und das Schnittmuster dann nochmal zuzuschicken. Der Aufwand ist also für eine neue Konfiguration, auch wenn sie sich nur geringfügig von einer vorherigen Bestellung unterscheidet, genau so hoch, wie bei der vorherigen.

Für kleinere Schnittanpassungen findest du weiter unten in den FAQ einige Tipps und Tricks – vielleicht kommst du damit schon weiter und benötigst gar kein neues Schnittmuster.

Schnittmuster in Konfektionsgrößen bestellen (Mehrgrößenschnittmuster)

Wir sind derzeit dabei, verschiedene Schnittmuster als Mehrgrößenschnittmuster zu erstellen. Sobald diese fertig sind, findest du hier eine entsprechende Übersicht.

Die Idee von smartPATTERN ist es, individuelle Schnittmuster für gut sitzende Kleidungsstücke zu entwickeln. Die wenigsten Körper entsprechen irgendwelchen Maßtabellen, weshalb Kleidung, die nach Schnittmustern in Konfektionsgrößen erstellt wird, in den wenigsten Fällen so gut sitzt, wie nach einem Maßschnitt.

Im Konfigurator gibt es zu jedem Schnittmuster unzählige – nun ja, jedenfalls mehrere Tausend bis Hunderttausend – Möglichkeiten, aus den verschiedenen Optionen und Varianten ein individuelles Schnittmuster zu erstellen, und da haben wir die individuellen Maßeingaben noch nicht mitgezählt.

Selbstredend, dass wir nicht so viele verschiedene Schnittmuster als Mehrgrößenschnittmuster anbieten können, oder?

Wir haben daher verschiedene Schnittmustervarianten ausgewählt, bei denen wir aufgrund der bisherigen Bestellungen und aktuellen Trends davon ausgehen, dass es sich für euch und für uns lohnt, diese auch als Mehrgrößenschnittmuster aufzubereiten.

Ein Mehrgrößenschnittmuster wird unmittelbar nach der Bestellung im Download-Bereich deines Kontos angezeigt und kann dort heruntergeladen werden.

Maßschnittmuster verschicken wir per E-Mail, sie können leider nicht im Konto gespeichert werden.

Wenn du einem deinem Kundenkonto bist, wähle in der Navigationsleiste “Downloads” aus. Dort werden dir alle gekauften Mehrgrößenschnittmuster angezeigt.

Du bekommst folgende Dateien:

  • das Schnittmuster als PDF-Datei in A4-Format
  • das Schnittmuster als PDF-Datei in A0-Format (Das Schnittmuster hat in der Breite A0-Format, kann aber länger sein – je nachdem, wie viel Platz für die Schnittteile benötigt wird.)

Beide Schnittmuster enthalten einen QR-Code und einen Link zu der jeweiligen Anleitung.

Die PDF-Dateien kannst du mit dem kostenlosen Adobe Reader öffnen.

Schnittmuster drucken (lassen)

Das Schnittmuster im A4-Format kannst du auf einem normalen Drucker auf DIN A4-Papier ausdrucken und anschließend zusammenkleben. Eine Anleitung dazu findest du hier:

Schnittmuster für den Zuschnitt vorbereiten | smartPATTERN

Das Schnittmuster in A0-Format kannst du an eine Druckerei geben/schicken, wenn du nicht zufällig selbst die Möglichkeit hast, zu plotten. Vielleicht gibt es eine Druckerei oder einen Copy-Shop in deiner Nähe. Ansonsten können wir z. B. Die Plotterei empfehlen.

Nein, du musst nur die Größe(n) ausdrucken, die du benötigst. Alle Mehrgrößenschnittmuster enthalten separate Ebenen für jede Größe, so dass du nur die Ebenen für den Druck auswählen kannst, die für dich relevant sind.

Eine Anleitung dazu findest du hier.

Vereinzelt kann es bei unseren Maßschnittmustern vorkommen, dass beim A4-Druck nicht alle Knipse ausgedruckt werden, die im Schnittmuster enthalten sind. Leider können wir nicht sagen, wann und warum das vorkommt. Sollte dieses Problem bei dir auftreten, kannst du die Datei als Bild ausdrucken:

PDF-Datei als Bild drucken.

Ja, das geht, denn auch bei der A0-Datei sind die Größenebenen vorhanden. Du musst die Datei, bevor du sie zum Plotten gibst, allerdings noch bearbeiten, damit auch wirklich nur die gewünschten Ebenen gedruckt werden. Die Anleitung dazu findest du hier:

Schnittmuster in Konfektionsgrößen vorbereiten

Stoffe und Zutaten

Wenn es in deiner Nähe ein Stoffgeschäft gibt, schau einfach mal da vorbei und lass dich beraten, welche Stoffe für dein Schnittmuster in Frage kommen.

Folgende Onlineshops können wir dir außerdem empfehlen:

  • 1000 Stoff – Lara und ihre Mädels bieten eine tolle Auswahl an hochwertigen Stoffen und Designer Deadstocks sowie Zubehör und beraten dich gerne, wenn du Fragen hast
  • Tolle japanische Selvedge-Denims und auch andere Jeans- und Hosenstoffe findest du bei Selvage – Finest Japanese Denim
  • Bei Yasmin – My Masterpiece gibt es immer wieder tolle Denims und natürlich auch andere schöne Stoffe
  • Hochwertige Stoffe “Made in Germany” gibt es im Online-Shop von Zuleeg – und jeden Freitag ein ganz besonderes Freitagsschnäppchen!
  • Etwas günstigere Jeans-, aber auch viele andere Stoffe gibt es bei Aktivstoffe.

Natürlich gibt es noch unzählige weitere Online-Shops, die passende Stoffe im Angebot haben. Wir haben uns hier auf Shops beschränkt, mit denen wir kooperieren oder z. B. im Probenähen gute Erfahren gemacht haben.

Wie viel Stoff du brauchst, hängt von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere dem gewählten Schnittmuster, deinen Körpermaßen und der Stoffbreite.

Bei den Maßschnittmustern wird der Stoffverbrauch individuell für dein konfiguriertes Schnittmuster ermittelt. Die Angabe zum Stoffverbrauch findest du in der PDF-Anleitung, die du zusammen mit dem Schnittmuster bekommst.

Bei den Mehrgrößenschnittmustern findest du auf der Produktseite eine Tabelle, aus der sich der Stoffbedarf für die verschiedenen Konfektionsgrößen ergibt.

Beachte jeweils, für welche Stoffbreite der Stoffbedarf ermittelt wurde – ggf. brauchst du etwas mehr oder auch etwas weniger Stoff, als angegeben. Bei gemusterten Stoffen, z. B. bei Karos, brauchst du meist mehr Stoff, als angegeben, damit das Muster an den Nähten richtig aufeinandertrifft.

Wir empfehlen dir, den Stoff zu waschen, bevor du ihn verarbeitest, und zwar genau so, wie du auch das fertige Kleidungsstück waschen wirst. So kannst du späteres Einlaufen verhindern. Beachte den möglichen Einlauf beim Stoffkauf und lass dich ggf. beim Händler beraten.

Das kommt natürlich ganz darauf an, für welches Schnittmuster du dich entschieden hast und welchen Look dein fertiges Kleidungsstück haben soll.
Für alle Jeans-Schnittmuster kannst du Jeansstoffe, aber auch Cord, etwas schwerere Leinen- oder Baumwollstoffe, Twill usw. verwenden. Durch die verschiedenen Stoffe kann das gleiche Schnittmuster einen völlig unterschiedlichen Look bekommen.

Für die Marlene sind Wollstoffe besonders gut geeignet, aber auch Leinen, Baumwolle, Twill, Jeans und Cord sind durchaus möglich. Chinos werden klassisch aus leichteren Baumwolltwills genäht, aber auch hier sind Leinen, leichte Denims usw. möglich.

Bei Online-Shops ist oftmals angegeben, wofür sich der jeweilige Stoff eignet, und im Stoffgeschäft vor Ort kannst du dich entsprechend beraten lassen.

Wenn du dich für ein Schnittmuster für dehnbare Stoffe entschieden hast, muss dein Stoff natürlich auch entsprechend dehnbar sein. Wie du das herausfindest, ist etwas weiter unten beschrieben.

Vorweg ist zu sagen, dass der enthaltene Elasthananteil nicht darauf schließen lässt, wie dehnbar ein Stoff ist. Es ist lediglich ein Hinweis darauf, dass der Stoff dehnbar ist, wobei auch Stoffe ohne Elasthananteil dehnbar sein können. Schau dir daher in Onlineshops unbedingt die Artikelbeschreibung an und frag ggf. beim Anbieter nach, ob der Stoff dehnbar ist und wie stark.

Unsere Schnittmuster kannst du zum Teil für unterschiedlich stark dehnbare Stoffe konfigurieren und die Dehnbarkeit im Konfigurator auswählen. Wir geben die Dehnbarkeit in Prozent an.

Um wie viel Prozent dein Stoff dehnbar ist, findest du folgendermaßen heraus:

Markiere dir auf dem Stoff senkrecht zur Webkante/zum Bruch eine Strecke von 10 cm, z. B. mit zwei Stecknadeln am Anfang und Ende der Strecke. Dehne den Stoff, ohne dass du dazu besonders viel Kraft aufwendest und er starke Falten wirft, und miss aus, wie lang die vorher markierte Strecke jetzt ist. Lässt sich der Stoff von 10 cm auf  11 cm dehnen, ist er um 10 % dehnbar. Kannst du ihn auf 12 cm dehnen, liegt die Dehnbarkeit bei 20 %.

Das ist grds. möglich. Denk aber daran, dass dein Kleidungsstück dann etwas lockerer sitzt oder der Stoff beim Tragen stärker nachgibt, als ein nicht dehnbarer Stoff.

Wichtig ist, dass du bei Hosen den Bundstreifen mit einer festen Einlage verstärkst, damit er sich beim Tragen nicht ausdehnen kann – ansonsten wird dir die Hose später zu weit sein. Die Einlage solltest du unbedingt schon vor der Anprobe der Hose aufbügeln, damit du bei der Anprobe merkst, ob sie ausreichend Halt bietet.

Ja! Wir empfehlen dir unbedingt, deinen Stoff vor dem Nähen zu waschen, um ein späteres Einlaufen des fertigen Kleidungsstücks zu vermeiden. Wasche den Stoff daher genau so (Temperatur, Schleudertouren …), wie du später auch das fertige Kleidungsstück waschen wirst, und achte auf die Herstellerangaben.

Bei Jeansstoffen kann es passieren, dass der Stoff beim Waschen helle Streifen bekommt, und zwar dort, wo sich während des Waschvorgangs Knicke bilden. Das lässt sich nicht immer zu 100 % vermeiden. Es hilft aber, wenn du den Stoff, bevor du ihn in die Waschmaschine steckst, in einer großen Schüssel o. ä. in Wasser legst und komplett mit Wasser vollsaugen lässt.

Um bei farbigen Stoffen ein ausbluten zu verhindern bzw. zu reduzieren, kannst du einen Schuss Essig in die Waschmaschine bzw. ins Wasser geben.

Bei Selvedge-/Selvage-Denims wird von Insidern die Auffassung vertreten, dass die Stoffe auf keinen Fall vorgewaschen und auch die fertigen Kleidungsstücke erst nach intensivem Tragen gewaschen werden sollten. Damit soll erreicht werden, dass die oben beschriebenen Ausfärbungen/Streifen genau an den Stellen entstehen, wo die Hose Knicke und Falten vom Tragen bekommt. Ob du einen Selvedge-Denim vorwäschst oder nicht, bleibt natürlich dir überlassen. Denk aber daran, dass ein möglicher Einlauf in unseren Schnittmustern nicht berücksichtigt ist und entscheide anhand der Herstellerangaben zum Einlauf, ob du dein Kleidungsstück vorsichtshalber etwas länger/weiter nähst oder es ohnehin groß genug ist, so dass es auch nach dem Waschen auf jeden Fall noch passt.

Egal ob Selvedge, Selvage oder auf Selfedge – gemeint ist damit immer ein robuster Denim mit besonderer Webkante.

Produziert werden Selvedge-Denims auf Schützenwebstühlen, die ihren Ursprung in den USA haben. Mit steigender Nachfrage nach Jeansstoffen wurden sie durch industrielle Webstühle ersetzt. Der japanische Markt hat viele der aussortierten Webstühle aufgekauft und ist inzwischen Marktführer in der Produktion von Selvedge-Denims.

Besonderes Merkmal der Selvedge-Denims ist die glatte Webkante ohne Fransen, die dadurch entsteht, dass der Schussfaden immer hin und her geführt wird. Die Webkante ist weiß und wird mit einem farbigen – meist roten – Faden gesichert. Jeanshosen aus Selvedge-Denim werden gerne gekrempelt, damit diese Webkante sichtbar ist.

Die Schützenwebstühle sind schmaler als industrielle Webstühle, weshalb Selvedge-Denims in der Regel nicht breiter als 90 cm sind. Die Kettfäden werden oftmals noch manuell eingefädelt, was bei 3.000 Fäden für eine Stoffbreite fast einen Tag benötigt. Es steckt also noch ganz viel Handarbeit in der Produktion hochwertiger Selvedge-Denims.

Eine tolle Auswahl der besonderen Stoffe findet ihr im Shop von Johann Ruttloff unter www.selvage.de.

Wir geben dir hier einen Überblick über die Zutaten, die du grds. zum Nähen unserer Schnittmuster benötigst. Konkrete Angaben, zum Beispiel zur Reißverschlusslänge oder Anzahl der benötigten Knöpfe, sind abhängig vom gewählten Schnittmuster bzw. der individuellen Konfiguration. Die individuellen Angaben findest du daher in deiner PDF-Anleitung, die du zusammen mit dem Schnittmuster bekommst.

  • Nähmaschine
  • Nähgarn und Nähmaschinennadeln passend zu deinem Stoff
  • Overlock, wenn vorhanden
  • Bügeleisen
  • Stecknadeln und/oder Clips
  • ggf. Handnähnadel zum Annähen von Knöpfen
  • Schere
  • Handmaß oder Lineal
  • Schneiderkreide oder Markierstift (Trickmarker)
  • Drucker, Papier und Klebstreifen, falls du das Schnittmuster im A4-Format verwendest

Das ist abhängig davon, welches Schnittmuster und ggf. welche Konfiguration du wählst. Wir können daher keine pauschale Aussage dazu treffen. Du findest die entsprechende Angabe entweder in der Artikelbeschreibung im Shop (bei Mehrgrößenschnittmustern) oder in der PDF-Anleitung, die du zusammen mit deinem Schnittmuster bekommst.

Ja, das ist grds. möglich. Reißverschlüsse mit Metallzähnen werden am oberen Rand gekürzt, Spiralreißverschlüsse unten.

Anleitungen, wie man einen Reißverschluss kürzt, gibt es im Internet ganz viele – such dir da einfach die für dich passende aus.

Ihr könnt eure Jeans mit ganz normalem Nähgarn nähen. Zum Absteppen der Ziernähte empfehlen wir euch ein dickeres Jeansgarn, z. B.

  • Jeansgarn von Gütermann – das findet ihr in zahlreichen Farben sowohl in Onlineshops und auch in lokalen Stoffgeschäften
  • Denim Doc von Mettler – ebenfalls in verschiedenen Farben erhältlich
  • Jeansgarn von Kupfer, in vielen Farben erhältlich bei selvage.de
  • Jeansgarn von Amanda, in verschiedenen Farben zu kaufen bei 1000 Stoff

Das Absteppgarn wird immer nur als Oberfaden verwendet – der Unterfaden kann der gleiche sein, den du zum Nähen deiner Jeans ohnehin verwendest.

Wichtig ist, dass deine Nadeln zum Stoff passen. Für Jeansstoffe solltest du auch Jeansnadeln verwenden, für Baumwoll- oder Wollstoffe z. B. Universalnadeln.

Die Nadelstärke muss zu Stoff und Faden passen.

Weitere Infos findest du z. B. im Nadel-ABC von Schmetz und natürlich auch bei anderen Nadelherstellern.

Auch das ist abhängig davon, welchen Stoff du verwendest und wie fest du z. B. den Bundstreifen haben möchtest.

Wichtig ist, dass du, wenn du ein Schnittmuster für dehnbare Stoffe verwendest, auch dehnbare Einlage nimmst. Ansonsten wird dein Kleidungsstück wahrscheinlich später zu eng sein.

Hast du ein Schnittmuster für nicht dehnbare Stoffe, aber dein Stoff ist dehnbar, darf die Einlage nicht dehnbar sind, da sich ansonsten die verstärkten Schnittteile noch dehnen können und das Kleidungsstück an der Stelle zu weit werden kann.

Am besten lässt du dich beim Stoffkauf beraten oder du siehst dir die Angaben der Hersteller an. Online findest du z. B. bei Vlieseline umfangreiche Angaben dazu, welche Einlage wofür genutzt werden kann. Andere Hersteller beziehen sich oft auf die Angaben von Vlieseline und bieten bspw. eine “Alternative zu H200” an.

Nähanleitungen

Alle Nähanleitungen findest du (nur) online auf unserer Homepage: Nähanleitungen (smartpattern.de). Hier kannst du nach verschiedenen Kategorien filtern.

In der PDF-Anleitung, die du zusammen mit deinem Schnittmuster erhältst, findest du außerdem die Links zu allen Anleitungen, die du für dein Projekt benötigst, schon in der richtigen Reihenfolge.

Unsere Anleitungen sind ein Baukastensystem und werden je nach gewähltem Schnittmuster individuell zusammengestellt. Daher ist es nicht möglich, eine Komplettanleitung für dein Nähprojekt zusammenzustellen.

Ja, unsere Anleitungen sind nur online verfügbar. Das spart viel Papier, denn längst nicht jede/r möchte eine ausgedruckte Anleitung verwenden. Außerdem kannst du reinzoomen, wenn du etwas nicht auf Anhieb richtig erkennen kannst oder dir die Schrift zu klein ist.

Unsere Anleitungen sind sehr detailliert und für jeden Schritt einzeln erstellt. So können wir sie für jedes Schnittmuster individuell zusammenstellen und du bekommst nur die Links zu den Anleitungen, die du für dein Projekt benötigst.

Natürlich kannst du die einzelnen Anleitungen auch ausdrucken, wenn du möchtest. Nutze dazu die entsprechenden Druckmöglichkeiten in deinem Internetbrowser.

In vielen Browsern ist es übrigens auch möglich, die jeweilige Seite so zu speichern, dass sie auch offline verfügbar ist. Dann brauchst du nicht ständig eine Internetverbindung, während du nähst, und kannst dir den Ausdruck auf Papier trotzdem sparen.

Zuschneiden

Zum Thema “Zuschnitt von Stoffen und Materialien” haben wir eine separate Anleitung vorbereitet.

Die findest du hier.

Das kommt drauf an… Die meisten Schnitteile, wie Hosenbeine, Taschen, Passen etc. brauchst du jeweils doppelt, so dass der Stoff beim Zuschnitt auch doppelt liegen sollte. Manche Schnittteile, z. B. der Schlitzuntertritt oder die Gürtelschlaufen, werden nur einmal benötigt. Der Stoff liegt dann beim Zuschnitt nicht doppelt.

Achte auf die Beschriftung auf den einzelnen Schnittmusterteilen um zu sehen, ob du das Schnittteil einmal oder mehrmals benötigst. In deiner PDF-Anleitung, die du zusammen mit dem Schnittmuster bekommst, findest du außerdem beispielhafte Lagepläne zur Anordnung der Schnittmusterteile auf dem Stoff.

Beim einlagigen Zuschnitt sollte immer die rechte Stoffseite oben liegen und der Text auf den Schnittmusterteilen ebenfalls. Ansonsten werden die Teile ggf. spiegelverkehrt zugeschnitten. Beim doppellagigen Zuschnitt kann es sein, dass ein Schnittteil mit der Beschriftung nach unten auf dem Stoff platziert werden soll, wenn es so im Lageplan dargestellt ist, um den Stoff möglichst gut auszunutzen. Wenn das bei deinem Schnittmuster der Fall ist, übertrage dir den Fadenlauf auf die Rückseite des Schnittmusterteils, damit du es richtig ausrichten kannst.

Das Bild zeigt, wie die Abstände zur Webkante bzw. dem Stoffbruch kontrolliert werden, damit der Zuschnitt im Fadenlauf erfolgt.
Die Schnittteile werden an der Webkante bzw. dem Stoffbruch ausgerichtet.

Der Fadenlauf bezeichnet die Richtung, in der der Stoff hergestellt wurde. Er verläuft parallel zur Webkante.

Es ist wichtig, dass du den Fadenlauf beim Auflegen der Schnittteile beachtest, damit der Stoff richtig fällt, Muster nicht schief verlaufen usw.

Auf den Schnittmusterteilen ist der Fadenlauf mit einer entsprechend bezeichneten Linie mit Pfeilspitze eingezeichnet. Achte beim Auflegen der Schnittmusterteile auf den Stoff darauf, dass der eingezeichnete Fadenlauf immer parallel zur Web- oder Bruchkante verläuft.

Das Bild zeigt gefalteten Stoff für doppellagigen Zuschnitt. Die rechte Warenseite ist sichtbar.

Als rechte Stoffseite bezeichnet man die Seite, die später außen ist, also die “schöne” Seite. Die linke Stoffseite ist später innen und grds. nicht mehr sichtbar (außer bspw. bei gekrempelten Hosenbeinen).

Die rechte Seite liegt beim Zuschnitt immer außen (bei doppelllagigem Zuschnitt) bzw. oben (bei einlagigem Zuschnitt). Die Schnittmusterteile werden oben auf den Stoff aufgelegt.

Kennzeichnen der linken (inneren) Stoffseite nach dem Zuschnitt durch eine Markierung mit Schneiderkreide

Bei manchen Stoffen lassen sich rechte und linke Stoffseite schwer unterscheiden – markiert euch dann schon während des Zuschnitts die jeweils linke Stoffseite z. B. mit Schneiderkreide oder einem Trickmarker.

Beim Zuschnitt der Einlage muss auch der Fadenlauf beachtet werden, damit sich die Schnittteile später nicht ungewollt verziehen. Die Seite mit den Klebepunkten, die auch etwas rauer ist, ist die linke Seite und liegt beim Zuschnitt innen bzw. unten. Auf die glatte rechte Seite werden die Schnittmusterteile mit der beschrifteten Seite nach oben aufgelegt.

Die Schnittmusterteile für die Einlage sind bewusst etwas kleiner, als die für den Oberstoff. So wird verhindert, dass die Einlage später an den Rändern übersteht.

Die Einlage wird mit der linken Seite auf die linke Seite des Oberstoffs aufgebügelt. Mit welcher Temperatur und wie lange gebügelt werden muss, ist von Einlage zu Einlage unterschiedlich. Beachte dazu die jeweiligen Herstellerangaben.

Übrigens, wenn du eine Bügelpresse zu Hause hast, weil du z. B. auch gerne plottest oder siebdruckst, kannst du die auch zum Aufbügeln der Einlage verwenden. Meist ist die Temperatur bei der Presse gleichmäßiger verteilt als beim Bügeleisen und die Einlage hält besser am Stoff.

Nähen

Ja, unsere Schnittmuster enthalten alle Nahzugaben. Beachte, dass diese unterschiedlich breit sind und miss ggf. im Schnittmuster nach. An den Außenbeinnähten sind die Nahtzugaben z. B. oftmals breiter, als an anderen Stellen, damit bei Bedarf noch Anpassungen möglich sind.

Die Breite der Nahtzugaben ist unterschiedlich. In unseren Schnittmustern sind die Nahtlinien eingezeichnet, so dass du die jeweilige Breite der Nahtzugaben dort nachmessen kannst.

An den äußeren Beinnähten sind die Nahtzugaben bspw. oft breiter, als an den inneren Beinnähten, damit ggf. noch Anpassungen möglich sind.

Wir sehen an Nähten, an denen ggf. noch Anpassungen notwendig sind, in der Regel etwas breitere Nahtzugaben vor als bei Nähten, die bei Anpassungen nicht betroffen sind. Die Naht am Tascheneingriff wird bspw. nicht geändert, wenn eine Hose zu eng ist – daher beträgt die Nahtzugabe dort meist nur 1 cm. An den Seitennähten muss eine Hose aber ggf. noch weiter gemacht werden, weshalb die Nahtzugabe dort breiter ist.

Auch bei Nähten, die von rechts doppelt abgesteppt werden (z. B. die Passen- und Gesäßnaht bei Jeanshosen), sind die Nahtzugaben oft etwas breiter, damit beim absteppen zwei Stofflagen gefasst werden und sich ein einheitliches Stichbild ergibt.

Wir finden, dass die sichtbaren Steppnähte schön gleichmäßig genäht sein sollten. Nimm dir also Zeit dafür und teste am besten vorher an einem Reststück deines Stoffes, ob dir die Naht gefällt. Du kannst zum Absteppen ein kontrastfarbiges und vor allem für Jeanshosen dickeres Garn verwenden, als zum Nähen. Ggf. musst du die Fadenspannung etwas anpassen und – je nachdem, wie dick dein Absteppgarn ist – eine andere Nadel verwenden.

smartPATTERN Nähanleitung für aufgesetzte hintere Tasche einer Jeanshose- Nähfuß mit vorgelegtem Stoffrest gerade stellen
Nähfuß mit vorgelegtem Stoffrest gerade stellen

Vor allem an dickeren Stellen empfehlen wir, den Nähfuß – soweit möglich – festzustellen oder ein Stück Stoff oder ähnliches unter den Nähfuß zu legen, um Höhenunterschiede auszugleichen.

Als Unterfaden verwendest du den gleichen Faden, wie zum Nähen – nur der Oberfaden wird zum Absteppen gewechselt. Ggf. musst du die Fadenspannung etwas anpassen. Daher macht es Sinn, die Steppnähte vorher an einem Reststück deines Stoffes auszuprobieren.

Egal, ob du ein Maßschnittmuster oder ein Mehrgrößenschnittmuster gekauft hast – eine Anprobe macht immer Sinn! Selbst beim Maßschneider werden die Kunden zur Anprobe bestellt, bevor sie dann ihr fertiges Kleidungsstück abholen können.

Wir haben den Schritt der Anprobe in unseren Anleitungen immer vorgesehen, und zwar möglichst früh im Nähprozess, damit evtl. Änderungen mit wenig Aufwand möglich sind. Natürlich kostet es ein bisschen Zeit, die Anprobe vorzubereiten, aber Anpassungen an späterer Stelle wären noch viel aufwändiger.

Hier findest du als Beispiel die Anleitung zur Anprobe einer Jeanshose.

Wenn deine Maschine kein Programm für das Knopfloch hat oder es nicht sauber näht, kannst du die Länge des Knopfloches auf dem Bund, Schlitz etc. markieren und mit unterschiedlich breiten, kurzen Zickzack-Stichen die Riegel nähen. Dabei kannst du ggf. auch den Obertransport deiner Nähmaschine nutzen, was vor allem bei dickeren Stoffen hilfreich sein kann. Probier am besten vorher an einem Reststück aus, wie lang und breit die jeweiligen Riegel sein sollen.

Schnittanpassungen

Natürlich sollte dein Kleidungsstück, das du nach einem Maßschnittmuster genäht hast, sehr gut sitzen. Aber selbst bei gleichen Maßen können sich leicht unterschiedliche Passformen ergeben. Es ist auch immer subjektiv, ob man z. B. die Hose lieber etwas enger oder doch ein bisschen lockerer trägt. Manche Stoffe geben beim Tragen noch nach, andere nicht. Da machen drei oder fünf Millimeter an der ein oder anderen Stelle dann schonmal einen Unterschied.

Schließlich kann es auch immer mal passieren, dass man sich vermisst, versehentlich ein falsches Maß im Konfigurator eingibt oder aufgrund eines technischen Problems ein Fehler im Schnittmuster ist. Letzteres versuchen wir natürlich zu vermeiden, aber ganz auszuschließen ist es nicht.

Wenn du die Anprobe an der Stelle, wo sie in der Anleitung vorgesehen ist, machst, sind Anpassungen noch ohne großen Aufwand und mit überschaubarem Einsatz des Nahttrenners möglich 😉.

Das kann verschiedene Gründe haben. Einige Möglichkeiten, woran es liegen kann und was du dann tun kannst, findest du hier:

  • Zur Anprobe ist der Bund nicht angenäht. Dann ist der Umfang an der Hose – vor allem bei einem Formbund – natürlich zu weit, da der geformte Bund an der Ansatznaht weiter ist als an der Oberkante. Du solltest den Bund also unbedingt zur Anprobe annähen, um ein realistisches Bild zu erhalten.
  • Manche Stoffe dehnen sich bei der Verarbeitung, andere gehen beim Aufbügeln der Einlage etwas ein. Leg also vor dem Annähen nochmal das Schnittmusterteil auf den Bundstreifen und kontrolliere, ob alle Knipse noch übereinstimmen.
  • Evtl. sitzt der Bund nicht in der Höhe, die du im Konfigurator angegeben und an der du den Bundumfang gemessen hast. Kontrolliere bei der Anprobe, ob das Maß vom Boden bis zur Bundoberkante das gleiche ist, das du im Konfigurator als Seitenlänge angegeben hast. Wenn das stimmt, miss bitte auch nochmal den Bundumfang an dieser Stelle nach.
  • Es wurde versehentlich mit einer falschen Nahtzugabe genäht – dadurch kann vor allem ein Formbund etwas weiter ausfallen, als vorgesehen.
  • Du hast einen Stoff gewählt, der dehnbar ist, aber ein Schnittmuster für nicht dehnbare Stoffe. Dann muss der Bund so verstärkt werden, dass er sich nicht mehr ausdehnen kann.
  • Hast du alle Markierungen beachtet? An der vorderen Mitte ist der Bundstreifen an der Seite, die später außen ist (Übertritt) zu lang und wird später abgeschnitten. Daher muss vor allem an dieser Stelle die Markierung für die vordere Mitte beachtet werden.

Wenn deine Hose zu eng ist, kannst du insbesondere die Seitennähte auslassen und die Hose so weiter machen:

Das Bild zeigt, wo eine Hose weiter gemacht werden kann.

Sollte auch der Bund zu eng sein muss dieser ebenfalls angepasst werden. Dafür kannst du die “Mehrlänge” an der vorderen Mitte nutzen und die Knipse für vordere und hintere Mitte sowie die Seitennähte entsprechend der Skizze verschieben.

Das Bild zeigt, wie der Bund weiter gemacht wird.

Ist deine Hose zu weit, kannst du das entsprechend anpassen, indem du die Seitennähte enger nähst und ggf. auch den Bund entsprechend enger machst.

Falls du an mehreren Stellen Anpassungen vornehmen möchtest, mach das immer Schritt für Schritt und nicht mehrere Änderungen gleichzeitig. Dann kannst du gut erkennen, welche Auswirkungen die jeweilige Änderung hat. Manchmal machen auch schon wenige Millimeter einen großen Unterschied aus.

Im ersten Moment denkst du wahrscheinlich, dass die Hose dann zu eng ist und du die Gesäßnaht auslassen musst. Meist ist aber genau das Gegenteil der Fall – es ist etwas zu viel Stoff vorhanden und die Schrittkurve sollte, wie in der folgenden Skizze eingezeichnet, etwas tiefer ausgestochen werden.

Das Bild zeigt, wie die Schrittkurve angepasst wird.
Die Schrittkurve wird stärker ausgeformt.

Ja, das lässt sich mit recht geringem Aufwand anpassen. Trenne die Schnittmusterteile in Höhe der roten Linie auf und schiebe sie parallel z. B. 2,5 cm übereinander. Diese Länge musst du dann am Saum wieder zugeben.

Das Bild zeigt, wie die Schritttiefe reduziert werden kann.

Wenn dir die vorstehenden Tipps nicht geholfen haben, schick gerne eine E-Mail mit Angabe der Bestellnummer und Bildern des angezogenen Kleidungsstücks (wie in der jeweiligen Anleitung zur Anprobe beschrieben) an hallo@smartpattern.de. Wir versuchen dann, dir noch weitere Tipps zur Anpassung zu geben.